Bei den villösen Adenomen des Mastdarmes kommt es vor allem zu schleimigen Abgängen. Diese können erhebliche Ausmaße annehmen und zu auffallenden Flüssigkeitsverlusten führen. Durch den massiven Elektrolyt und Wasserverlust kann sich sogar ein Nierenversagen entwickeln.
Entsprechend große Polypen bedingen eine Passagebehinderung. Je nach dem Füllungszustand des Darmes klagen die Patienten über diffuse Schmerzen im Bauchbereich. Vor allem eine Blähung im rechtsseitigen Dickdarm bis in die Appendixregion wird als schmerzhaft beschrieben. Hier lässt sich auch eine walzenförmige und druckschmerzhafte Resistenz tasten. Selten kommt es zur vollständigen Okklusion des Darmes mit allen Anzeichen eines Ileus (Sistieren von Wind und Stuhlabgängen, aufgetriebenes Abdomen, Übelkeit und Erbrechen).
Gelegentlich (sehr selten) können sich Polypen mit einem langen Stiel derart verdrehen (torquieren), dass die arterielle Durchblutung des Polypen behindert wird. Dabei bestehen heftige abdominelle Beschwerden in Verbindung mit blutig stinkenden Abgängen.
Gestielte Polypen im untersten Mastdarmbereich treten durch den Prolaps nach außen in Erscheinung. Zumeist verursacht dieser Vorfall aber wenig Schmerzen und ist für viele Patienten nur ein hygienisches Problem.
|