Da Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Industrieländern die Todesursache Nummer eins sind und wohl auch bleiben werden, ist klar ersichtlich, dass der Eindämmung bzw. Therapie der Adipositas eine entscheidende Rolle zukommt.
Hypertonie (Bluthochdruck) ist die häufigste Begleiterkrankung der Adipositas.
Dementsprechend deutlich wird auch die Senkung der Blutdruckwerte durch Gewichtsabnahme.
Die Blutzuckererkrankung des älteren Menschen (Typ 2 Diabetes) ist ebenfalls eine durch Insulinresistenz bedingte Folgeerkrankung der Adipositas. Ab einem BMI von 30 ist das Diabetesrisiko im Vergleich zu schlanken Frauen mit einem BMI <22 um mindestens das Dreißigfache (!) erhöht. Die überwiegende Mehrzahl aller Typ-2-Diabetiker ist zum Zeitpunkt der Diagnosestellung übergewichtig.
Mit einer Gewichtszunahme von 5 bis 8kg steigt das Risiko einer Herzkranzgefäßerkrankung (KHK) um 25% an. Auch für die Herzschwäche ist Adipositas ein Risikofaktor, der bei gleichzeitig bestehender Blutzuckererkrankung und hohem Blutdruck weiter potenziert wird.
Eine neuere Studie gibt an, dass bei Frauen ein BMI von über 27 bereits ein um 75% erhöhtes Schlaganfallrisiko (cerebraler Insult) bedeutet, bei einem BMI >32 ein erhöht sich das Risiko auf 137%.
Eine ganze Reihe weiterer Komplikationen geht ebenfalls mit der Adipositas einher: Vom Schlafapnoe-Syndrom über Gicht, Gallenblasenerkrankungen, orthopädischen bis zu psychosozialen Komplikationen reicht die Liste der häufigen - und eindeutig belegten - Begleiterscheinungen des krankhaften Übergewichts.
Nicht so eindeutig belegt ist der Zusammenhang zwischen Adipositas und bestimmten Krebserkrankungen (wie z. B. Kolon- oder Gallenwegskarzinomen); hier existieren zum Teil widersprüchliche Daten.
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